Aus der Tätigkeit der Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe Verkehr

Die deutsch- tschechische AG Verkehr traf sich am 09. September im tschechischen Neudorf. Das problemreichste Thema war der Grenzübergang in Deutscheinsiedel. Langfristige Bemühungen der Euroregion trugen vor kurzem Früchte für die Entscheidung zur Öffnung des Grenzüberganges der erzgebirgischen Gemeinden Deutscheinsiedel-Mníšek.

Von den Mitgliedern der AG wurde vereinbart, notwendige Schritte zu verwirklichen die zur erfolgreichen Beendigung des Baues führen sollen. Sylvia Zapletalová informierte die Anwesenden über die Vorbereitungen einer Konferenz zum Thema „Verkehr". Vertreter einzelner Kreise übergaben Informationen über die Verkehrssituation in ihren Gebieten und über den geplanten Straßenbau. Beide Seiten informierten sich gegenseitig über die Vorbereitungen der Projekte Interreg und Phare CBC.

Arbeitsgruppe Schule/ Jugend/ Kultur

Diese AG tagte am 10. September in der Gemeinde Okounov bei Klösterle. Von den Mitgliedern wurde das Deutsch- tschechische Sommerlager mit Sprachtraining eingeschätzt, das im August dieses Jahres in Lubenec Kreis Louny, stattfand. Positiv bewertete die Gruppe auch die Beteiligung der Freiberger Band CRUX beim Moster Rockfestival „Kamion Rock", das bereits zum 6. Mal am Teich "Benedigt" stattfand. Den Kontakt zu dieser Band knüpfte die Euroregion, von der ebenfalls finanzielle Unterstützung kam. Die deutschen Gäste luden die tschechischen Musiker im Gegenzug zur Freiberger Rocknacht ein. Zur Zeit wird eine Kreativwerkstatt in Rothenhaus bei Jirkov vorbereitet sowie das Adventsingen. Ein Höhepunkt im Oktober war die deutsch- tschechische Musicalwerkstatt mit dem Musical „Till Eulenspiegel", daß vom Landratsamt Mittleres Erzgebirge sowie den Musikschulen Most und Mittleres Erzgebirge vorbereitet wurde.

Arbeitsgruppe Wirtschaftsförderung/ Tourismus

Das Treffen fand im Schloß von Klösterle statt. Der erste Punkt der Beratung war der Vorschlag zur Organisation von Ausstellungen und Präsentationen in einzelnen Städten, im Rahmen der Euroregion. Als Ergebnis soll die Gruppe von Experten die sich mit dieser Problematik beschäftigen, erweitert werden. Dabei würden einzelne Kreise vertreten sein und die breite Öffentlichkeit besser informiert. Weitere Punkte der Zusammenkunft waren das Entwicklungskonzept der Euroregion Erzgebirge sowie die Projektvorhaben.

Es folgte die Präsentation im Bereich Fremdenverkehr. Frau Pøibíková informierte über die vorbereitete Strategie des Fremdenverkehrs im Erzgebirge. Diese Strategie soll im Oktober 99 fertig werden, mit der Aufteilung einzelner Vorhaben als Grundlage einzelner Projekte. Miroslav Foltýn stellte das Untererzgebirgische Informationszentrum von Klösterle vor. Beate Ebenhöh berichtete über Programme auf der deutschen Seite des Erzgebirges.

Arbeitsguppe Soziales

Auf einem Workshop für Streetworker im Begegnungszentrum der evangelischen Jugend „Strobel-Mühle", trafen sich Streetworker aus allen Kreisen unserer Euroregion, um gemeinsam interssierende Themen zu besprechen. Der Erfahrungsaustausch war hierbei besonders wichtig. Vor allem wurden die Themen Drogenabhängikeit und Prävention, sowie Jugendkriminalität und Gewalt in den Familien behandelt. Im neuen Jahr wird ein zweiter Workshop auf tschechischer Seite stattfinden, bei dem der Vergangene ausgewertet wird, möglicherweise Projekte inszeniert werden und wo Vertreter der staatlichen Stellen die Gelegenheit nutzen, um Möglichkeiten der Legislative vorzustellen. Der Vorsitzende der Euroregion Landrat Albrecht Kohlsdorf konnte sich am Abend vom Erfolg und den interessanten Gesprächen überzeugen.

AG Umwelt

Zu dieser Beratung wurde ein Interreg-Vorschlag, der sich mit der Sammlung von Umweltdaten und deren Einspeisung ins Internet beschäftigt, behandelt. Herr Ijng. Soukup von der tschechischen Raffinerie stellte den weitern Fortschritt beim Aufbau des Ökozentrums Most vor. Nach holländischen Vorbild soll dieses Zentrum als unabhängiger Informationsdienst für die Bevölkerung dienen. Die Arbeitsgruppe verfolgt mit Intreresse die ökologischen Investitionen des tschechischen Partners zur Verbesserung der Umweltsituation. Eine kleinere Gruppe wird sich mit der grenzüberschreitenden Wirkung des Ökozentrums befassen, die bisher noch nicht gegeben ist.

Dr. Štýs betonte in der Auswertung seiner vergleichenden Studie zur Revitalisierung der erzgebirgischen Wälder, daß man nicht auf die Bodenschutzkalkung verzichten kann, obwohl zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel Pflanzenstärkungsmittel in der Zukunft durchaus beachtet werden sollten. Für die kommende Beratung haben die Arbeitsgruppenmitglieder die Aufgabe erhalten, Themen für das kommende Jahr zu erarbeiten.

Grenzübergang Mníšek - Deutscheinsiedel (AG Verkehr).
Seminar der Streetworker in der Strobel-Mühle (AG Soziales).